München, 14. Juni 2017 Das Korea Securities Depository prüft die Einführung eines Zweitmarktes für Lebensversicherungen in Korea. Ende Mai verschafften sich Dr. Hwa-Taek Lee und Frau Ji Won Kim vom Korea Securities Depository in Gesprächen mit Christian Seidl, Vorstand International des BVZL, mit Max Ahlers, Geschäftsführer von Policen Direkt und mit der BaFin einen Überblick über den deutschen Zweitmarkt für Lebensversicherungen sowie über die Funktionsweise und die Investorenlandschaft im US-amerikanischen Lebensversicherungszweitmarkt. „Wir sind von der deutschen, strukturierten Herangehensweise bei diesem Thema sehr angetan und auch von den Initiativen hinsichtlich des Verbraucherschutzes.  Wir haben uns sehr gefreut, aufschlussreiche Gespräche mit den wichtigsten Anlaufstellen führen zu können“, sagt Dr. Hwa-Taek Lee Researcher, Research & Development Department, Korea Securities Depository. Dr. Lee und seine Kollegin Frau Kim erklärten, dass sie diese Reise in erster Linie für Research- und Analysezwecke unternommen hätten, um zu prüfen, ob ein ähnlicher Zweitmarkt auch in Südkorea entstehen könnte. „Wir sind erfreut, dass wir Herrn Dr. Lee und Frau Kim bei ihrem Aufenthalt in Deutschland unterstützen und ihnen die entsprechenden Termine vermitteln konnten“, erklärt Christian Seidl. „Wir werden sicher auch künftig mit dem Korea Securities Depository in Kontakt bleiben und uns über die weitere Entwicklung in Südkorea austauschen.“

Der südkoreanische Lebensversicherungsmarkt ist mit einem Prämienaufkommen von über 100 Milliarden USD in 2015 weltweit der achtgrößte. Die größten einheimischen Lebensversicherungs-gesellschaften sind Samsung Life, Hanwha Life und Kyobo Life. Jeder Koreaner hält im Durchschnitt mehr als vier Lebensversicherungs-verträge, wobei es sich im Gegensatz zu deutschen Policen überwiegend um fondsgebundene oder indexbasierte Produkte handelt. Zudem sind sie oftmals mit Krankenversicherungsbausteinen kombiniert.

Koreanische Policeninhaber nutzen ihre Verträge gerne auch als Spekulationsinstrument. Je nach Entwicklung der Aktienmärkte sind daher vermehrt Neuabschlüsse oder aber auch Kündigungen zu beobachten. Diese vergleichsweise hohe Fluktuation und relative hohe Stornoquoten (mehr als 10%) hat das Korea Securities Depository zum Anlass genommen, zu überprüfen, ob es grundsätzlich sinnvoll und machbar ist, in Korea einen Zweitmarkt für Lebensversicherungen einzuführen.

Der BVZL: Die im Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen (BVZL) e. V. zusammengeschlossenen Unternehmen und Dienstleister engagieren sich weltweit in Lebensversicherungszweit-märkten. Der Verband mit seinen derzeit 29 Mitgliedern fungiert seit seiner Gründung im Mai 2004 als eine einheitliche Interessenvertretung in wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Fragen. Der BVZL steht im ständigen Dialog mit Politik, Meinungsbildnern, Öffentlichkeit und anderen Interessengruppen, um die dynamische Entwicklung der Branche aktiv zu unterstützen. Ein wichtiges Anliegen ist es, Branchen-Standards im Hinblick auf Transparenz und Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Anlagesegmente (britische, deutsche und US-amerikanische Lebensversicherungen) zu installieren und somit die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Investment in diese differenziert zu betrachtenden Asset-Klassen stetig zu verbessern.

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